In der heutigen digitalen Handelslandschaft entscheidet nicht nur das Produktsortiment über den Erfolg, sondern vor allem die Benutzererfahrung und die Konsistenz im Markenauftritt. Shopware als führende E-Commerce-Plattform eröffnet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, doch mit steigender Komplexität wachsen auch die Anforderungen an Design und Frontend-Architektur. Ein tokenbasiertes Designsystem – kurz Token First – schafft hier die notwendige Basis für effiziente, skalierbare und markenkonsistente Multi-Brand-Themes.
Dieser Beitrag erklärt, was Design Tokens sind, warum sie für moderne UI-Systeme entscheidend sind und wie sie speziell in Shopware zum Einsatz kommen können. Zudem werden praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten, Herausforderungen und Tools vorgestellt, die Unternehmen dabei unterstützen, ihr Shopware-Frontend zukunftssicher und performant zu gestalten.
Inhalt:
01 - Was sind Design Tokens – und warum sind sie wichtig?
02 - Token First als Denkweise – was steckt dahinter?
03 - Tokenbasierte Designsysteme im Shopware-Kontext
04 - Technische Umsetzung: Tools & Workflows
05 - Fazit – Warum Token First gerade für Shopware Sinn ergibt
Design Tokens sind einzelne, wiederverwendbare Bausteine, die alle visuell definierbaren Eigenschaften eines User Interfaces wie Farben, Abstände, Schriftarten oder Schatten zentral erfassen. Sie bilden die kleinste Einheit eines Designsystems und fungieren als eine Art „Single Source of Truth“ für die UI-Gestaltung.
Tokens ermöglichen es, Designwerte nicht mehrfach in Stylesheets oder Komponenten zu hinterlegen, sondern diese konsistent an einer Stelle zu verwalten. Das sorgt für eine bessere Skalierbarkeit und einfachere Pflege.
Übersicht Designtokens, Eigene Darstellung
Im Gegensatz zu klassischen CSS-Variablen oder hartkodierten Werten bieten Design Tokens eine technologieunabhängige Ebene, die sowohl Design- als auch Entwicklungsteams zugänglich ist. Sie können in verschiedenen Formaten und Frameworks ausgegeben werden, was die Integration in unterschiedliche Systeme erleichtert.
Darüber hinaus erlauben Tokens die klare Trennung von Design- und Implementierungsebene. Änderungen an einem Token – etwa eine Primärfarbe – wirken sich global aus, ohne dass einzelne Komponenten manuell angepasst werden müssen. Das erhöht die Konsistenz im UI erheblich und reduziert Fehlerquellen.
Studie: Laut einer aktuellen UX-Studie erhöhen konsistente Designsysteme die Conversion-Raten um bis zu 23 %, da sie das Vertrauen und die Nutzerfreundlichkeit stärken (Quelle: Nielsen Norman Group, 2024).
Der Token-First-Ansatz bedeutet, dass Designentscheidungen nicht in Komponenten oder Stylesheets, sondern zuerst in Tokens definiert werden. Diese Denkweise fördert die Modularität, da alle UI-Elemente auf einer gemeinsamen Designbasis aufbauen.
Tokens werden dabei semantisch benannt – also nicht nur „Rot“ oder „Groß“, sondern beispielsweise „Primary-Button-Background“ oder „Heading-1-Font-Size“. Diese Semantik verbessert die Verständlichkeit und erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern.
Durch die zentrale Verwaltung von Tokens wird der Entwicklungsprozess agiler und transparenter. Designer können Tokens in Tools wie Figma pflegen und Entwickler diese automatisiert in CSS, SCSS oder JS übernehmen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Design und Entwicklung – beispielsweise in iterativen Sprints – fördert die Qualität und ermöglicht schnelle Anpassungen. Änderungen an Tokens wirken sich sofort auf alle UI-Komponenten aus, wodurch Zeit und Ressourcen eingespart werden.
Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen UX/UI Agentur ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg tokenbasierter Designsysteme. UX/UI Agenturen verstehen es, die Design Tokens schon früh im Screendesign zu integrieren und semantisch sinnvoll zu strukturieren. So wird eine Brücke zwischen Design, User Experience und technischer Umsetzung geschaffen, die letztlich in einem konsistenten und intuitiven Nutzererlebnis mündet.
Shopware-Projekte stehen häufig vor der Herausforderung, verschiedene Marken und Produkte innerhalb eines Systems zu vereinen. Insbesondere Multi-Brand-Themes müssen flexibel, aber konsistent sein. Das klassische Arbeiten mit statischen Themes oder separaten Stylesheets führt schnell zu einem Wartungschaos.
Außerdem ist es essenziell, Performance und Ladezeiten trotz umfangreicher Themes niedrig zu halten. Hier bieten Design Tokens die Möglichkeit, ein schlankes und performantes Frontend zu gewährleisten.
Für Unternehmen, die auf eine leistungsfähige Shopware Agentur setzen, ist ein tokenbasiertes Designsystem ein strategischer Vorteil – besonders dann, wenn es so umgesetzt wird, wie wir es realisieren.
Als erste Agentur im Shopware-Umfeld haben wir ein funktionierendes, markterprobtes System etabliert, das Design Tokens nahtlos von Figma bis ins Shopware-Frontend überführt.
Unsere tokenbasierte Architektur ermöglicht echte Multi-Brand-Fähigkeit, konsistente UI-Strukturen und eine erhebliche Beschleunigung der Entwicklungsprozesse – selbst bei komplexen Projekten.
Ein tokenbasiertes Designsystem in Shopware ermöglicht die Erstellung eines globalen Basisthemes, auf dem mehrere Marken aufbauen können.
Globale Tokens:
Definieren grundlegende Designwerte, die für alle Marken gelten (z.B. Standard-Abstände, Schriftgrößen).
Markenspezifische Tokens:
Überschreiben globale Werte gezielt, um individuelle Brand-Identitäten abzubilden (z.B. Farben, Logo-Abstände).
Dadurch wird ein universelles, skalierbares System geschaffen, das alle Kundenprojekte voneinander unabhängig, aber dennoch konsistent bedient.
Farben:
Tokens wie primary-color, secondary-color, background-color
Typografie:
Tokens für Schriftarten, -größen, -gewichte, z.B. heading-font-size, body-font-weight
Abstände:
Einheitliche Spacing-Tokens, z.B. spacing-small, spacing-large
Komponenten:
Buttons, Cards, Navigationselemente greifen auf Tokens zurück und reagieren dynamisch auf Änderungen.
Übersicht Designtokens, Eigene Darstellung
In Shopware 6 können Tokens durch SCSS-Variablen oder JavaScript-Konfigurationen in Themes eingebunden werden. Die Komponentenanpassung erfolgt über eine zentrale Token-Bibliothek, die dynamisch in das Frontend geladen wird.
Durch das Konzept der Vererbung können Basisthemes mit Tokens ausgestattet und über Shopware-eigene Vererbung auf Subthemes für unterschiedliche Marken erweitert werden.
Die Verwaltung der Tokens erfolgt idealerweise über GitLab, was Versionierung und Nachverfolgbarkeit sicherstellt. Gemeinsame Konventionen und klare Benennung der Tokens sind wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die enge Verzahnung von Design und Entwicklung – zum Beispiel durch regelmäßige Reviews und den Einsatz von Design-Tools mit Token-Integration – sorgt für eine hohe Qualität und Akzeptanz.
Ein tokenbasiertes Designsystem ermöglicht Unternehmen, die ihre Shopware-Frontend-Architektur zukunftssicher, skalierbar und markenkonsistent gestalten wollen, eine effiziente und wartbare Lösung. Besonders bei Multi-Brand-Strategien schafft Token First die Grundlage, individuelle Brand-Identitäten in einem gemeinsamen Framework abzubilden – ohne Redundanzen oder komplexe Code-Duplikationen. Die enge Zusammenarbeit von Design und Entwicklung wird durch klar definierte Tokens und transparente Workflows gefördert.
Als spezialisierte Shopware Agentur unterstützen wir Unternehmen dabei, diese technischen Herausforderungen erfolgreich zu meistern und das volle Potenzial von Shopware auszuschöpfen. Gleichzeitig bringen wir als erfahrene UX/UI Agentur die nötige Designexpertise ein, um Nutzererfahrung und visuelles Erscheinungsbild konsequent aufeinander abzustimmen – vom Screendesign mit Figma und Token-Definition bis hin zur finalen Umsetzung im Shop.
Wer seine Online-Präsenz mit einem skalierbaren, tokenbasierten Designsystem modernisieren möchte, profitiert von unserer ganzheitlichen Beratung und Umsetzung.
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