Am 11. April fand das alljährige SEACamp im Steigenberger Esplanade in Jena statt. Zum siebten Mal kamen PPC- und SEA-Experten aus unterschiedlichsten Branchen zusammen. Ob Profis aus Unternehmen oder Agentur, alle hörten gespannt bei der Eröffnung der Veranstaltung von Thomas Grübel, Andreas Hörcher, David Schlee und Olaf Kopp zu.
Bevor es mit Hirnschmalz in die Sessions ging, fand die Vorstellung der Highlights der Suchanfragenchallenge statt. Es wurden die außergewöhnlichsten Suchanfragen gekürt. Allein dafür hat sich der Weg von München nach Jena für Ivana Nikic und mich (Larissa Ramsauer) gelohnt. Hier unsere Lieblinge:
Mit kurzer Vorstellung der Speaker und ihren bevorstehenden Sessions, hat das Publikum mit Handzeichen entschieden, welche Session in welche der drei zur Verfügung stehenden Räume stattfinden soll. Insgesamt gab es eine große Auswahl von 24 Sessions bei denen es um Smart Shopping, Google CSS & Co. Ging. Auch neue Trends wie Amazon, Instagram & Pinterest wurden nicht außer Acht gelassen. Es wurden auch tiefe Insights zu Data Studio & GTM Hacks, Feedbasierte Kampagnenerstellung und Automatisierte Aktionserstellung mitgegeben. Über Letzteres möchten wir euch gerne einen tieferen Einblick geben.
„Leg mal schnell die Aktion in 5 Ländern an!“ – Wie man Aktionsanlage in Multiaccount-Settings mit Templates automatisieren und alte Leichen vermeiden kann.
Speaker: Ivana Nikic
Level: Fortgeschritten
In dieser Session stellt Ivana vor, was es bei der Bewerbung von Aktionen zu beachten gilt. Dazu gehören die Erhöhung der Impressions, um eine hohe Reichweite zu generieren und die Verwendung aller relevanter Extensions wie Sitelinks, Callouts, Price Extensions und Promotions. Ihr Tipp an alle um die Conversionrate zu erhöhen: “ Platziert Eure Aktionen durch den gesamten Funnel in Form von Bannern kurz und knackig. Ihr braucht eine Landingpage? Vergisst sie sofort! Dann ist die Aktion nicht sinnvoll, denn kein Nutzer liest mehr Teilnahmebedingungen etc.“
Wie automatisiere ich Aktionen in Multiaccounts?
Dass die Bewerbung von Aktionen zu mehr Sales führen, hat sie uns bewiesen und dass die Erstellung in mehreren Ländern und Sprachen sehr zeitintensiv ist, auch. Hierfür haben sie und ihr Kollege Alexander Groß ein Template auf MCC-Ebene mit dem Namen PromotionHandler entwickelt, womit sie alle relevanten Aktionselemente automatisiert erstellen, assoziieren und bei Ablauf der Aktion wieder deassoziieren. Der Import unterschiedlicher Datenquellen wie Newsletter, Homepage oder Instagram folgt über App Scripts. Dort zeigt sie kurz die Konfiguration zur Datenabfrage. Ab da wird jedem klar: Um den technischen Aufwand kommt man nicht herum.
Dreh- und Angelpunkt ist das Google Sheet wo Aktionen importiert und exportiert werden. Der Export findet über Google Ad Scripts statt. Hier werden die Aktionselemente direkt in Google Ads erstellt und die Performance in das Google Sheet importiert. Für diejenigen, die es selbst testen möchten, hat sie den Link zum Script zur Verfügung gestellt.
Wie erstelle ich automatisierte Anzeigen?
Eine weitere Möglichkeit zur Automatisierung ist der Weg über die Business Daten. Mit einfachen drei Schritten ist es getan und ihr könnt beispielsweise SeasonAds erstellen und braucht sie nicht mehr manuell ändern:
1. Spreadsheet erstellen
Erstellt ein Google Spreadsheet mit einer Formel in der für den jeweiligen Monat die jeweilige Jahreszeit hinterlegt ist.
2. Spreadsheet hinterlegen
Hinterlegt dieses Spreadsheet unter Anzeigenanpassungsdaten in Google Ads unter Tools –> Business Data (Geschäftsdaten)
3. Anzeige erstellen
Erstellt Eure Anzeigen mit dem Syntax {=Feedname.Attribut} und eure Anzeige wird zukünftig automatisch angepasst.
Wie vermeide ich bereits erstellte veraltete Anzeigen, Sitelinks & Co.?
Ein weiteres Tool, das sie intern gebaut haben und mit dem veraltete Werte vermieden werden, ist der OldSeasonChecker. Hier können mithilfe eines Google Mapping-Sheets Spalten mit beliebigen Sprachen hinzugefügt werden.
1. Season Mapping Sheet
In den Zeilen sind die Monate 1-12 hinterlegt und in den jeweiligen Zellen die Werte. Im Monat 12 (=Dezember) sind dann Werte wie Winter, Xmas, Weihnachten etc. eingetragen.
2. Konto Multi-Language Labels
In den Konten können dann Multi-Language Labels hinterlegt werden, sodass dann beispielsweise für ein Konto in Belgien die Labels nrLANG_FR und nrLANG_NL stehen und das Mapping-Sheet für die jeweilige Sprachen greift.
3. Alert via E-Mail
Es besteht dann die Möglichkeit zu entscheiden, ob die veralteten Anzeigen, Sitelinks und Callouts automatisch pausiert werden sollen oder – die bevorzugte Variante – eine Email an den jeweiligen Account Manager versandt wird, in der er eine Zusammenfassung der veralteten Werte erhält und nach Ermessen entscheiden kann.
FAZIT
Auch wenn es für Einige zu Techie oder die Idee des PromotionHandlers nicht vollständig ausgereift war, glauben wir, dass es so ein Template in der Form noch nicht gibt und es für viele, und gerade bei norisk, eine Zeitersparnis mit sich bringt. Wir freuen uns daher auf euer Feedback, wenn ihr fleißig am Testen seid.
Die SEACamp können wir nur wärmstens weiterempfehlen und raten euch sehr schnell beim Ticketkauf zu sein. Egal ob Einsteiger oder Experte, das breite Spektrum an Themen hat unseren Geschmack getroffen. Alles in Allem war es ein erfolgreicher Tag.
Wir bedanken uns noch mal bei Thomas, Olaf, Andreas und David für die tolle Organisation und Umsetzung, bei allen Speakern/innen für den tollen Input und den genialen Austausch mit allen SEA-Experten.
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