Grüner Computer und Tablet stehen hintereinander und zeigen eine Produktdetailseite von einem Beauty Shop.
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Produkte richtig präsentieren

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Produkte richtig präsentieren — Ein Leitfaden zur Gestaltung von E-Commerce-Produktseiten

Die optimale Gestaltung von Produktseiten in Online-Shops ist von entscheidender Bedeutung, um den ersten Eindruck bei Kunden zu prägen, das eigene Produkt so richtig schmackhaft zu machen und das Einkaufserlebnis spürbar zu verbessern. In diesem Beitrag beleuchten wir einige Best-Practices, damit Unternehmen ihre Produktseiten effektiv optimieren und dadurch mehr Conversions erzielen.

 

Inhalt:

01 - Wichtige Elemente einer effektiven Produktseite

02 - Wie die visuelle und strukturelle Gestaltung einer Produktseite zu mehr Käufen führen kann

03 - Warum beim Imitieren von bekannten Online-Shops Vorsicht geboten ist

05 - Fazit

 

Wichtige Elemente einer effektiven Produktseite

Um eine effektive Produktseite zu gestalten, sind vollständige Informationen, ansprechende Inhalte und vertrauensbildende Elemente unerlässlich. Die User Journey ist dabei sehr vielfältig und individuell. Man muss jederzeit im Hinterkopf behalten, dass Besucher von einer Google-Suche auch direkt über einen beworbenen Link auf die Produktseite gelangen können. Umso mehr gewinnt der erste Eindruck an Wichtigkeit. Folgende Punkte sind dabei besonders hervorzuheben:

 

Hochwertige Bilder und Videos

Wenn Unternehmen ihre Produktfotos und -videos In-House erstellen, sollte das Produkt aus verschiedenen Winkeln und in verschiedenen Farben oder Materialien gezeigt werden, um dem Kunden ein umfassendes Bild des Produkts zu vermitteln. Es muss dabei nicht immer mit 3D und Virtual Reality gearbeitet werden. Detailansichten des Stoffes bei Kleidungsstücken sind oft bereits völlig ausreichend und können schon viele Fragen der Kunden beantworten.


Allerdings gilt es, eine Balance zwischen hoher Bildqualität und der Ladegeschwindigkeit der Seite zu finden. Hochauflösende Bilder sorgen für ein optimales visuelles Erlebnis, können aber die Ladezeiten negativ beeinflussen, wenn sie nicht richtig optimiert werden. Die norisk Group bietet in Zusammenarbeit mit unserem Partner digitaldrang die SaaS-Lösung didPicture an, um genau dieses Problem zu lösen.


didPicture ermöglicht die automatisierte Komprimierung von Bilddateien in den Formaten JPEG und PNG, basierend auf einem im Backend hinterlegten Masterbild. Im Vergleich zur Standard-Komprimierung der Shop-Systeme bleiben die Bilder bei geringerer Dateigröße qualitativ hochwertiger und können in verschiedenen Bereichen des Shops eingesetzt werden:

  • Produktbilder
  • Lieferanten- & Herstellerbilder
  • Kategoriebilder
  • Image-Uploads via WYSIWYG-Editor

 

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Komprimierung zeitlich entkoppelt und sukzessive nach einer Liste abgearbeitet wird, sodass die Seitenperformance beim Nutzeraufruf nicht beeinträchtigt wird. Zudem werden die komprimierten Bilder nur dann ersetzt, wenn tatsächlich eine kleinere Dateigröße erreicht wird – das Originalbild bleibt auf dem Shop-Server erhalten. Im Shop-Backend steht eine Übersicht der komprimierten Bilder sowie der eingesparten Datenmengen zur Verfügung, um eine maximale Kontrolle und Transparenz zu gewährleisten.

 

Mit dieser Lösung stellt die norisk Group sicher, dass Online-Shops visuell ansprechend bleiben, ohne dabei Geschwindigkeit oder Nutzererlebnis zu beeinträchtigen.

 

 

Auschnitt aus einem Onlineshop. Ausschnitt eines grünen Blazers in der Zoom Funktion

Hochwertige Produktfotos gepaart mit Zoom-Funktionen (hier ausgelöst, wenn sich der Cursor auf dem Bild befindet) können Nutzern mehr Infos über das Produkt liefern, ohne überhaupt etwas schreiben zu müssen. Anhand der Textur des Stoffes, der Nähte oder der Materialien kann bereits eine Kaufentscheidung getroffen werden. Quelle: Lodenfrey


Kommen viele verschiedene Produktfotos und -videos verschiedener Hersteller in den eigenen Content-Pool, können trotzdem effektive und automatisierte Prozesse integriert werden, um Bilder auf ihre Qualität, Auflösung, Hintergrundgestaltung, Formate und Dateigröße zu analysieren und zu optimieren. norisk berät gerade bei diesen eher komplexen Prozessen gerne, um perfekte Ergebnisse im Online-Shop zu erzielen.

 

 

 

 

 

Überzeugende Produktbeschreibungen

Online-Händler sollten ebenso auf einzigartige und fesselnde Produktbeschreibungen achten, die sich sowohl auf menschliche Sprache als auch auf SEO-Schlüsselwörter konzentrieren, um Duplikate zu vermeiden und die Lesbarkeit zu verbessern. Die Vorteile des Produktes sollten immer im Vordergrund stehen. Darüber hinaus können aber auch technische Details hervorgehoben werden, die für die jeweilige Zielgruppe der Branche ausschlaggebend sind. Bei Fashion-Kunden sind beispielsweise vor allem die Passform, der Schnitt, das Material, aber auch die richtigen Kombinationsmöglichkeiten am wichtigsten. Löst ein Produkt ein bestimmtes Problem der Zielgruppe? Dann sollte dieser Mehrwert noch vor allen anderen hervorgehoben werden.


Ein wichtiger, oft übersehener Aspekt bei der Erstellung von Produktbeschreibungen ist der „Ton of Voice“ (ToV). Der Ton of Voice beschreibt die Art und Weise, wie eine Marke oder ein Händler mit seinen Kunden kommuniziert. Er umfasst den Sprachstil, die Wortwahl und den emotionalen Ausdruck, der in der Kommunikation verwendet wird. Der richtige Ton sollte der Markenidentität entsprechen und sich an den Erwartungen der Zielgruppe orientieren. Wenn eine Marke beispielsweise eine jüngere, dynamische Zielgruppe anspricht, kann der Ton lockerer und humorvoller sein, während ein gehobenes Mode-Label vielleicht eine formellere Sprache bevorzugt.

 

 

Weiterführende Informationen zum Preis und zur Verfügbarkeit

Preisvorteile (z.B. Rabatte, Mengenrabatte, Preisentwicklungen etc.) sind ein effektives Mittel, um dem Kunden einen transparenten Überblick über die Kosten zu geben und potenzielle Einsparungen aufzuzeigen. Laut einer Bitkom-Studie geben 66% der Online-Shopper an, aufgrund von Rabattaktionen mehr gekauft zu haben als ursprünglich geplant. Je nach Branche reicht es also nicht mehr aus, einfach nur auf ein Angebot hinzuweisen. Händler sollten bewusst machen, wie viel Geld tatsächlich bei einem Kauf eingespart werden könnte. So verstärkt sich der Anreiz zum Kauf erheblich. Auch limitierte Lagerbestände können eine gewisse Dringlichkeit beim Kunden auslösen. Zu beachten ist jedoch immer, dass werbliche Elemente nicht zu stark oder zu aufdringlich eingesetzt werden, da dies sowohl zu rechtlichen Problemen als auch zu Frustration oder Abstoßung von Kunden führen könnte.

 

Variantenauswahl des Onlineshops Snocks

 

Snocks bildet gleich mehrmals Hinweise ab, wie man bei bestimmten Produkten sparen kann: bei der Preisauszeichnung, bei der Variantenauswahl sowie bei der Auswahl der Stückzahl. Quelle: Snocks 

 

 

Erweiterte Angaben zu Zahlarten und -konditionen

Flexible Zahlungsmöglichkeiten wie Klarna oder das beliebte "Später bezahlen"-Modell von Paypal sowie auch die Paypal-Ratenzahlung sind eindeutig auf dem Vormarsch. Doch warum ist die Bewerbung solcher flexiblen Zahlarten so wichtig?

 

Durch die Bereitstellung von Ratenzahlung und "Später bezahlen" werden potenzielle Hindernisse beim Kauf beseitigt. Kunden, die nicht sofort den vollen Betrag entrichten können oder wollen, werden ermutigt, dennoch einen Kauf abzuschließen, was die Konversionsrate erhöht. Flexible Zahlungsarten tragen außerdem zu einem positiven Kundenerlebnis bei, da sie dem Kunden mehr Kontrolle und Komfort bieten. Ein Kunde, der seine Zahlungen zeitlich steuern kann, ist eher geneigt, eine positive Assoziation mit dem Online-Shop zu entwickeln. Eine Umfrage von YouGov im Auftrag von Riverty zeigt, dass flexible Zahlungsmethoden wie "Buy Now, Pay Later" (BNPL) immer beliebter werden. 52% der häufigen Online-Käufer setzen BNPL auf ihre Liste der Top-3-Zahlungsmethoden Ein ebenfalls ausschlaggebender Punkt: Kunden, die nicht sofort den vollen Betrag zahlen müssen, entscheiden sich möglicherweise für höherwertige Produkte oder fügen mehr Artikel zu ihrem Warenkorb hinzu.


Die visuelle Bewerbung flexibler Zahlungskonditionen darf also unter keinen Umständen unterschätzt werden!

 

 

Social Trust und Kundenbewertungen

Kundenstimmen oder Testimonials sind ein zentrales Element für Produktseiten, da sie das Vertrauen potenzieller Käufer stärken. Durch die persönliche Note, die Testimonials vermitteln, können sich Interessenten besser mit den Produkten identifizieren und sehen, wie sie in realen Szenarien funktionieren. Dadurch wird eine emotionale Verbindung aufgebaut, die die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann. In einer Welt, in der Online-Rezensionen maßgeblich das Konsumentenverhalten prägen, sind Kundenstimmen somit ein unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen, um sich im Wettbewerb zu differenzieren und die Konversion auf Produktseiten zu steigern.


Ein weiterer Vorteil von Kundenbewertungen ist ihr Einfluss auf das SEO-Ranking. Suchmaschinen wie Google berücksichtigen Rezensionen und Bewertungen als ein Signal für die Qualität und Vertrauenswürdigkeit einer Seite. Positive Kundenmeinungen und regelmäßige Aktualisierungen von Bewertungen können dazu beitragen, dass eine Produktseite besser in den Suchergebnissen platziert wird, was wiederum zu mehr Traffic und potenziellen Käufern führt.


Es gibt verschiedene Anbieter, die es ermöglichen, Kundenbewertungen einfach in den Shop zu integrieren. Zu den bekanntesten gehören Trustpilot, Google Kundenrezensionen und Yotpo, die nicht nur Bewertungen sammeln, sondern auch hilfreiche Widgets zur Darstellung auf Produktseiten bieten. Zum Beispiel ermöglicht Yotpo eine visuelle Darstellung von Bewertungen direkt neben den Produktinformationen, was das Vertrauen der Kunden direkt auf der Seite stärkt und die Klickrate erhöht.

 

 

 

Wie die visuelle und strukturelle Gestaltung einer Produktseite zu mehr Käufen führen kann

Eine Produktseite, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch nutzerfreundlich ist, erfordert sorgfältige Überlegungen im Hinblick auf die visuellen Design-Elemente.

 

Nehmen wir als Erstes die Icons: Icons sind kleine, aber mächtige visuelle Helfer, die dem Nutzer Orientierung bieten können. Es ist wichtig, dass Icons intuitiv und leicht erkennbar sind, damit sie die Navigation erleichtern – auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder kognitiven Einschränkungen. Eine klare Symbolik, ausreichender Kontrast und ergänzende Tooltips oder Beschriftungen tragen zur Barrierefreiheit bei und verbessern die Nutzerfreundlichkeit für alle. Sie sollten mit dem Gesamtthema der Website harmonieren und konsistent in Stil und Farbgebung sein. Beispielsweise könnte ein Warenkorb-Icon stilisiert, aber sofort als solches erkennbar sein, um die Funktion des Kaufens zu verdeutlichen.

 

Produktdetailseite des Onlineshops Sport Schuster

Eine Produktseite vom Sporthaus Schuster. Alle kaufrelevanten Informationen befinden sich im sogenannten “First Screen”, also der Bereich, der beim Aufruf der Seite sofort sichtbar ist. Das Layout ist klar, strukturiert und aussagekräftig, überfordert aber nicht. Die Primärfarbe wird nur sehr dezent eingesetzt, dafür aber mit Fokus auf den Call-to-Action, also den Warenkorb-Button. Quelle: Sporthaus Schuster 

 

 

 

Bei der Auswahl der Schriften gilt es, Lesbarkeit mit Stil zu kombinieren. Eine klare, gut lesbare Schriftart kann hier entscheidende Vorteile bieten. Die Größe und das Gewicht der Schrift sollten so gewählt werden, dass sie eine Hierarchie der abgebildeten Informationen erzeugen. Überschriften mit dem Nutzen und Vorteil des Produkts sind größer und auffälliger, während Beschreibungen und Details in einer kleineren Schriftgröße dargestellt werden sollten. Ein harmonisches Schriftbild, das sich durch die Verwendung von nicht mehr als zwei oder drei verschiedenen Schriftarten auszeichnet, trägt zur Ästhetik und Klarheit bei.


Farben spielen eine entscheidende Rolle für die emotionale Wirkung einer Produktseite. Sie sollten nicht nur zur Markenidentität passen, sondern auch die Aufmerksamkeit auf wichtige Elemente lenken, ohne den Nutzer zu überwältigen. Eine Palette von drei bis fünf Farben reicht oft aus. Eine Hauptfarbe, die für Call-to-Action-Buttons wie "In den Warenkorb" verwendet wird, sollte sich abheben und kontrastreich sein, während Hintergrund- und Sekundärfarben eher zurückhaltend sein sollten, um die Produkte hervorzuheben.

 

Die visuelle Hierarchie ist der Schlüssel zu einer intuitiven Benutzererfahrung. Sie strukturiert die Seite so, dass das Auge des Nutzers auf natürliche Weise von den wichtigsten zu den weniger wichtigen Informationen geführt wird. Das bedeutet, die wichtigsten Informationen, wie der Produktname und der Preis, sind sofort sichtbar. Bilder des Produkts sollten prominent platziert und von hoher Qualität sein, um das Interesse des Nutzers zu wecken und Vertrauen zu schaffen. Zusätzliche Informationen wie Kundenbewertungen oder Produktvarianten sind wie oben erwähnt zwar wichtig, sollten aber nicht um die Aufmerksamkeit mit den Kerninformationen konkurrieren.


Das Layout einer Produktseite sollte sowohl ansprechend als auch funktional sein. Eine saubere, aufgeräumte Anordnung mit ausreichend Freiraum um die Elemente herum kann dazu beitragen, das Auge des Betrachters nicht zu überfordern. Elemente wie Breadcrumbs oder eine einfache Navigation helfen dem Nutzer, sich auf der Seite zurechtzufinden und die User Journey zu vereinfachen.


Indem man diese gestalterischen Bereiche sorgfältig abwägt und effektiv einsetzt, kann eine Produktseite geschaffen werden, die nicht nur schön, sondern auch benutzerfreundlich ist und die Nutzer dazu einlädt, sich mit den Produkten zu beschäftigen und letztendlich zum Kauf zu bewegen.

 

 

Warum beim Imitieren von bekannten Online-Shops Vorsicht geboten ist

 

Es ist durchaus nachvollziehbar, dass Betreiber von Online-Shops versuchen, den Erfolg von Branchengrößen wie Amazon, Zalando oder Aboutyou zu replizieren. Inspiration ist gut und notwendig, muss aber mit Fingerspitzengefühl behandelt werden. Wenn sich Online-Händler von den großen Playern im E-Commerce inspirieren lassen möchten, ist es entscheidend, dass sie zunächst die Prinzipien verinnerlichen, die hinter dem Erfolg dieser etablierten Plattformen stehen.


Große E-Commerce-Akteure haben über Jahre hinweg ihre Präsentation und Nutzererfahrung optimiert, um Verbraucher anzuziehen und zu konvertieren. Außerdem nehmen sie monatlich oftmals mehr Budget für die Features und das Design ihrer Shops in die Hand als andere Händler im ganzen Jahr investieren. Der Vorsprung in Sachen IT, Datenanalyse, Personalisierung, Logistik, Vernetzung und Marketing ist in der Regel nicht einfach so nachzuahmen. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht die einen oder anderen Details abschauen und für den eigenen Online-Shop adaptieren kann!


Wir bei norisk beraten Online-Händler unter Berücksichtigung der individuellen Zielgruppe, der aktuellen Datenlage und der wichtigsten Unternehmensziele dabei, die richtigen Bereiche im Shop schrittweise zu optimieren und so die Konversionen langfristig anzukurbeln.

 

 

 

 

 

Fazit 

 

In der Welt des E-Commerce sind die Produktseiten wie die Schaufenster eines Geschäfts, die das Interesse der Vorübergehenden wecken und sie zum Verweilen einladen. Durch sorgfältige Optimierung dieser digitalen Auslagen, die den Nutzer mit sorgfältig aufbereiteten Bildern, überzeugenden Produktbeschreibungen und erleichterten Kaufprozessen empfangen, haben wir eine Reise durch die Best Practices unternommen, um nicht nur Aufmerksamkeit zu erregen, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden zu gewinnen.


Das Streben nach einer nahtlosen Integration von Design und Benutzererfahrung, untermauert durch technische Feinheiten und strategische Inhalte, bildet das Rückgrat eines jeden erfolgreichen Online-Shops.

 

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