Shopping SERPS beyond Google
Shopping SERPS beyond Google: KI-Suchmaschinen revolutionieren den E-Commerce
Inhalt:
01 - Welche KI-Suchmaschinen gibt es auf dem Markt?
02 - Faktoren für die Wechselbereitschaft von Usern
03 - Veränderung im Suchverhalten der User
04 - Was fördert das Shopping-Listing bei KI-Suchmaschinen?
05 - KI-Suchmaschinen und ihre wachsende Bedeutung für den E-Commerce
06 - Die neue Customer Journey durch AI-gestützte Shopping-Features
07 - Herausforderung und Chancen
08 - Nachhaltigkeit und Ethik in der KI-Suche
09 - Fazit
Die Art und Weise, wie Konsumenten Produkte online suchen, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mit der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen KI-Suchmaschinen neue Perspektiven im E-Commerce. Doch was macht diese Technologie so bahnbrechend und warum sollten Unternehmen und Marken jetzt handeln?
Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Trends, Innovationen und Handlungsfelder, die Unternehmen im Onlinehandel nutzen können, um ihre Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit in einer Welt zu sichern, in der KI die Suche dominiert.
Welche KI-Suchmaschinen gibt es auf dem Markt?
Die Vielfalt an KI-Suchmaschinen wächst rapide. Neben den bekannten Playern wie Google, das seine generativen KI-Funktionen mit Bard erweitert hat, entstehen spezialisierte Plattformen wie Perplexity AI, ChatGPT (mit Browsing-Funktion) und Nischenlösungen wie You.com.
Diese Plattformen bieten weitaus mehr als reine Textantworten: Sie integrieren kontextuelle Produktvorschläge, personalisierte Suchergebnisse und interaktive Shopping-Assistenten.
Laut einer Studie von Gartner aus 2023 planen über 70 % der E-Commerce-Unternehmen, ihre Listings für KI-optimierte Suchmaschinen anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Besonderheiten aktueller KI-Suchmaschinen
Perplexity AI: Fokus auf präzise und kontextabhängige Antworten, ideal für komplexe Kaufentscheidungen.
Google KI-Suche: Mit Features wie "Shopping Graph" ermöglicht sie die direkte Anzeige von Produkten inklusive Bewertungen und Preisen.
You.com: Anpassbare Suchfunktionen, die Nutzerpräferenzen direkt integrieren.
Welche Faktoren spielen bei der Wechselbereitschaft von Suchmaschinen für User eine Rolle?
Nutzer wechseln zu KI-Suchmaschinen, weil sie mehr als nur Informationen suchen – sie erwarten Lösungen. Schnelligkeit, Präzision und Personalisierung sind hier die Schlüssel.
Gründe für die zunehmende Wechselbereitschaft:
Personalisierte Ergebnisse:
KI erkennt Nutzerpräferenzen, z. B. anhand früherer Käufe oder Suchanfragen.
Zeiteffizienz:
Durch präzise Antworten entfällt das Durchsuchen mehrerer Seiten.
Erweiterte Funktionalitäten:
KI bietet interaktive Beratung und kann Kaufempfehlungen direkt im Kontext der Suche einbetten.
Best Practice:
Ein Beispiel ist die Integration von KI bei Amazon Alexa. Hier können Nutzer Produkte über Sprachbefehle suchen und bestellen, ohne zusätzliche Webseiten besuchen zu müssen. So ist zu erwarten, dass die Suche zwar zunehmen wird, jedoch die Klicks auf den SERPs zurückgehen wird.
Welche Veränderungen im Suchverhalten der User sind neben KI-Suchmaschinen relevant?
Die Wechselbereitschaft in Richtung Perplexitity & Co macht Google Search und unabhängige Webseiten und Webshops nicht allein zu schaffen. Ein zusätzlicher Shift der Nutzer zu Social Media Plattformen, bei denen mittlerweile die Suche auf TikTok oder Instagram von Usern verwendet wird, erklärt, weshalb die Suchaktivitäten auf Google zurückgehen.
Entwicklung der Search Aktivitäten der User auf bekannten Plattformen (Google, Bing, Amazon, TikTok & Co.)
Quelle: SparkToro, Is Google Losing Search Market (2024)
Google dominiert die Suche:
Nutzer suchen im Durchschnitt 200-mal pro Monat über Google. Die Grafik hebt Googles klare Führungsposition hervor.
Konkurrenten und Alternativen:
Plattformen wie Bing, Amazon, und YouTube haben signifikante Suchaktivitäten, jedoch weit hinter Google.
Neue KI-Player:
- ChatGPT: 13,5 Suchanfragen pro Monat pro Nutzer.
- Perplexity AI: 16,5 Suchanfragen pro Monat pro Nutzer.
Unterschiede bei Plattformnutzung:
Während traditionelle Suchmaschinen (Google, Bing) mehr Suchaktivitäten generieren, steigen Plattformen wie TikTok und Pinterest im Bereich der Suche ein, vor allem bei spezifischen Zielgruppen. Warum es hier relevant ist, als Unternehmen eine Antwort zu haben, ist in unserem Blogbeitrag Social Commerce zu finden.
Wesentliche Erkenntnisse einmal zusammengefasst:
Diese Entwicklungen verdeutlichen Googles marktbeherrschende Stellung und die Herausforderungen, die sich für die Sichtbarkeit unabhängiger Webseiten und die Diversität der Online-Suche ergeben.
Zero-Click-Suchen: Über die Hälfte der Google-Suchen endet inzwischen ohne Klick auf ein Suchergebnis. Stattdessen liefert Google die Informationen direkt auf der Ergebnisseite. Besonders auf mobilen Geräten ist dieser Trend ausgeprägt, was die Reichweite organischer Suchergebnisse stark verringert.
Wachsender Einfluss von Google-eigenen Diensten: Ein signifikanter Anteil der Suchklicks führt zu Google-eigenen Plattformen wie YouTube, Maps oder Google Shopping. Dies wirft Fragen zu potenziell wettbewerbswidrigen Verhalten auf, da unabhängige Webseiten dadurch weniger Traffic erhalten.
Stabile Nutzung, weniger Open-Web-Klicks: Trotz Kritik wächst die Gesamtzahl der Suchanfragen. Dennoch sinkt der Anteil an Klicks, die zu externen Websites führen.
Strategien für Marketer: Um in diesem Umfeld erfolgreich zu bleiben, empfiehlt der Artikel:
- Steigerung der Engagement-Rate auf Social Media Kanäle und Clickouts von den Plattformen weg vermeiden
- Langfristig die regulatorische Prüfung von Googles Verhalten abzuwarten, die mögliche Marktöffnungen mit sich bringen könnte.
- Präsenz auf Google-eigenen Plattformen (z.B. YouTube, Google Maps).
- Optimierung für Zero-click Suchanfragen, etwa durch strukturierte Daten.
Was fördert das Shopping-Listing bei KI-Suchmaschinen bereits heute?
Damit Produkte in KI-gestützten Suchmaschinen gefunden werden, sind optimierte SEO-Strategien entscheidend. Klassische SEO wird durch KI-spezifische Anforderungen ergänzt.
Wichtige Optimierungsansätze sind:
Strukturierte Daten nutzen:
Informationen wie Preis, Verfügbarkeit und Bewertungen sollten mit Schema.org-Markup ausgezeichnet sein
Content-Relevanz erhöhen:
Texte, die spezifische Fragen beantworten, werden bevorzugt. Beispiel: „Was sind die besten Kopfhörer für unter 100 Euro?“
Schnelle Ladezeiten:
Besonders für mobile User ist die Geschwindigkeit ein Schlüsselfaktor.
Statistik:
Laut einer Analyse von SEMrush verbessern strukturierte Daten die Klickrate (CTR) um durchschnittlich 35 %, insbesondere bei KI-gestützten Ergebnissen.
KI-Suchmaschinen und ihre wachsende Bedeutung für den E-Commerce
KI-Suchmaschinen bieten eine neue Art der Interaktion, die weit über herkömmliche Suchmaschinen hinausgeht. Ihre Besonderheiten liegen in der Kombination von Textverständnis, visueller Suche und interaktiven Funktionen.
Best Practices für Unternehmen:
Visual Search nutzen:
Plattformen wie Pinterest Lens oder Google Lens ermöglichen es Nutzern, Produkte durch Bilder zu finden. Unternehmen können profitieren, indem sie hochwertige Produktbilder mit relevanten Metadaten versehen.
Content-Personalisierung:
KI-Suchmaschinen nutzen Kundenhistorien und Vorlieben, um maßgeschneiderte Empfehlungen zu geben. Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte personalisierbar und flexibel genug sind, um diese Anforderungen zu erfüllen.
Statistik:
Laut einer Analyse von Statista wird die visuelle Suche bis 2025 eine Marktdurchdringung von 30 % im E-Commerce erreichen.
Die neue Customer Journey durch AI-gestützte Shopping-Features
Mit KI-gestützten Suchfunktionen verändert sich die Customer Journey radikal. Von der ersten Suchanfrage bis hin zum Kaufabschluss greifen neue Technologien wie Voice Search, Augmented Reality (AR) und Predictive Shopping.
Voice Search: Shopping per Sprachbefehl
Durch Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri wird die Suche noch intuitiver.
E-Commerce-Unternehmen sollten Keywords auf Natural Language Processing (NLP) optimieren, um in sprachbasierten Suchergebnissen zu erscheinen.
Augmented Reality für Shopping-Erlebnisse
AR ermöglicht es, Produkte virtuell zu testen, z. B. Möbel in einem Raum zu platzieren oder Kleidung anzuprobieren.
Plattformen wie Shopify und Instagram bieten integrierte AR-Lösungen, die das Einkaufserlebnis verbessern.
Predictive Shopping: Die Zukunft der Kundenbindung
KI analysiert das Verhalten der Kunden und erstellt individuelle Produktvorschläge noch vor der eigentlichen Suche.
Unternehmen wie Amazon setzen Predictive Analytics ein, um Abbruchquoten zu minimieren und Upselling zu fördern.
Eine Studie von McKinsey zeigt, dass Unternehmen, die Predictive Analytics nutzen, ihre Konversionsraten um bis zu 25 % steigern können.
Welche Herausforderungen und Chancen bietet die KI-Suche für SEO und Listings?
Herausforderungen:
Konkurrenz um Sichtbarkeit:
KI-Suchmaschinen wie Perplexity AI bieten nur wenige Top-Ergebnisse, was den Wettbewerb verschärft.
Technologische Komplexität:
Unternehmen müssen mit neuen SEO-Anforderungen Schritt halten, wie die Integration von Machine-Learning-Daten oder Entitäten-Optimierung.
Chancen:
Höhere Relevanz durch strukturierte Daten:
Rich Snippets und strukturierte Markups gewinnen weiter an Bedeutung.
Personalisierte Listings:
Unternehmen können Produkte spezifischer und zielgruppengenauer präsentieren, z. B. durch dynamische Anzeigen oder Echtzeit-Pricing.
Beispiel:
Das Unternehmen Otto nutzt KI, um personalisierte Suchergebnisse zu generieren. Dadurch stieg die Verweildauer der Nutzer um 15 %, während die Absprungrate um 10 % sank.
Nachhaltigkeit und Ethik in der KI-Suche: Ein unterschätztes Thema
Immer mehr Konsumenten achten darauf, wie nachhaltig Unternehmen agieren – auch in der digitalen Welt. KI-Suchmaschinen können dazu beitragen, Transparenz und Nachhaltigkeit zu fördern.
KI für nachhaltige Kaufentscheidungen:
Suchmaschinen wie Ecosia setzen auf nachhaltige Algorithmen, die CO2-Ausgleichsmaßnahmen finanzieren.
Plattformen können Filter für ethische oder nachhaltige Produkte anbieten.
Wichtig für Unternehmen:
E-Commerce-Anbieter sollten nachhaltige Keywords in ihre Listings integrieren, z. B. „Bio-Produkte“, „fair gehandelte Waren“ oder „CO2-neutraler Versand“.
Fazit - Shopping SERPS beyond Google
Die Zukunft der Suche liegt in der Künstlichen Intelligenz, und Unternehmen im E-Commerce müssen sich darauf einstellen. Von neuen Suchmaschinen wie Perplexity AI bis hin zu den KI-optimierten Funktionen bei Google – die Möglichkeiten, Kunden gezielt zu erreichen, sind größer denn je.
Handlungsempfehlung:
- Überprüfung und Anreicherung der strukturierten Daten
- Testing mit neuen Plattformen wie Perplexity AI
- Platzierung hochwertigen, kontextbezogenen Contents um das Produkt herum
- Einsatz von hochwertigen Produktbildern und Videos
Also am Ende das, was wir auch schon vor der Zeit der AI-Powered Search gemacht haben?