SEA Jahresrückblick 2020 - norisk Group

SEA Jahresrückblick 2020

SEA Jahresrückblick 2020 – Die wichtigsten Google Ads Features & Änderungen zusammengefasst

Google hat auch in diesem Jahr viele Änderungen angekündigt und umgesetzt.

Gerade im Bereich Search, Shopping, Smart Bidding, Leistungsplaner und userfreundliches Interface hat sich viel getan. Ivana Nikic – SEA Teamlead  der norisk Group – hat einmal die Top 6 Google Ads Features & Änderungen für Euch zusammengefasst.

1. Freigabe Remarketing-Listen auf Account-Level (Dezember 2019)

An Alle SEAs mit mehr als einen Account aufgepasst. Zielgruppen-Listen pro Account freizugeben war für alle lästig, die mit Multi-Accounts zu tun haben. Gut, dass ihr auf MCC-Ebene nun die Entscheidung habt, die Remarketing-Listen auf Verwaltungs- oder einzelne Unterkonten freizugeben. Hierzu müsst ihr lediglich auf MCC-Ebene unter Einstellungen des Verwaltungskontos den Haken bei kontinuierliche Freigabe von Zielgruppen setzen:

blog | Einstellung Verwaltungskonto

WICHTIG: Für Agenturen mit unterschiedlichen Kunden ist der Haken nicht zu empfehlen. Dieser sollte daher am besten vom Kunden selbst gesetzt werden, damit die Zielgruppen-Listen nicht Kunden-übergreifend geteilt werden.

2. Methode der Anzeigenauslieferung (Januar 2020)

Wer länger als ein Jahr SEA macht, kannte noch die beiden unterschiedlichen Auslieferungsmethode: „Standard“ und „Beschleunigt“. So wurde auf Standard umgestellt, wenn die Anzeigen gleichmäßig über den gesamten Tag ausgespielt. Die beschleunigte Ausspielung machte dann Sinn, wenn eine verstärkte Präsenz unabhängig von einer gleichmäßigen Ausspielung gewünscht war. Seit Mai 2020 wurde aus der beschleunigten Auslieferung automatisch auf die Standardauslieferung umgestellt. Hintergrund ist hierbei, dass bei Anwendung von Smart Bidding der Algorithmus selbst die Anzeigenauslieferung am besten berücksichtigen kann.

3. Anpassung Änderungsverlaufsbericht
(Februar 2020)

Ihr wollt die Auswirkungen von euren Kampagnenänderungen prüfen? Dann war das mit dem Änderungsverlaufsbericht super nachvollziehbar. Eines ist seit Februar jedoch neu: Über ein Symbol und mit Mouse-Over könnt ihr im Diagramm nun den jeweiligen Tag anklicken. So könnt ihr viel schneller auf Basis der Performance die Änderungen reflektieren.

4. Google Shopping Free Listing aktivieren (März 2020)

„Das hat aber jetzt nichts mit Anzeigen zu tun.“ Das stimmt, wenn wir von einer Anzeige sprechen, ist es immer in einer bezahlten Form. Doch ab diesem Jahr ist es möglich Shopping Anzeigen auch kostenlos auszuspielen.

Voraussetzungen dafür sind:

  • Google Merchant Center Account
  •   Bereitstellung eines Feeds mit allen erforderlichen Produktspezifikationen
    • oder die Nutzung von Strukturieren Daten auf der Website

An alle Neueinsteiger im Bereich Shopping:

Erstellt zunächst einmal ein Google Merchant Center Account und stellt ein Feed bereit, der alle erforderlichen Produktspezifikationen erfüllt. Wichtig hierbei ist, dass sich die Daten zu den Artikeln täglich aktualisieren. Im nächsten Schritt setzt ihr einfach den Haken bei den Google-Plattformen (Surfaces across Google):

blog | free isting aktivieren

Die kostenlose Ausspielung von Shopping-Anzeigen ist nun aktiv und die Produkte nun sowohl im Shopping Tab als auch Bilder Tab zu sehen. Warum werden jedoch meine Produkte über die Google Plattformen abgelehnt?

blog | Surfaces across Google

Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Produktspezifikationen nicht übereinstimmen. Jedoch kann es auch daran liegen, dass ein CSS Partner oder Preisvergleichsportal den Haken gesetzt hat. Denn Free Shopping ist nur in einem Preisvergleichsportal möglich. Um das zu ändern, müsst ihr im Merchant Center beim Tab Partner & Preisvergleichsportale den jeweiligen Partner über die drei Punkte auswählen:

blog | Preisvergleich

Die Auswertung der Free Shopping Listung erfolgt ebenfalls im Google Merchant Center. Bis vor kurzem konnte man nur die Klicks und Impressions im Merchant Center einsehen. Nun gibt es auch die möglichkeit eigene Berichte zu definieren. Über utm-Parameter könnt ihr weitere Metriken wie Conversion und Umsatz via Google Analytics messen.

5. New Customer Aquisition (NCA) mit Smart Shopping (Oktober 2020)

An alle, die bereits mit Smart Shopping Erfahrungen sammeln konnten aufgepasst! Smart Shopping bleibt zwar eine Blackbox, doch ab sofort könnt ihr zwischen Neue Nutzer und Wiederkehrer unterscheiden und optimieren.

Wenn NCA angezeigt wird, aber ausgegraut ist, bedeutet dies, dass die Berechtigung fehlt, da die Benutzerliste nicht ausreichend eingerichtet ist. Mit anderen Worten, wir haben keine Liste mit allen Käufern, aus der hervorgeht, wer neue oder wiederkehrende Benutzer sind.

Um dies zu beheben, muss entweder Google Ads Conversion Tracking mit der Kategorie „Kaufen“ integriert und / oder eine Liste von bestehenden Kunden hochgeladen werden. Diese Liste kann man unter dem Conversions-Tab hochladen. Die Liste darf nur aus „Käufern“ bestehen. Wenn eine der beiden Optionen erfüllt worden ist, dann dauert es bis zu 2 Tage damit die Funktion freigeschaltet wird.

 

6. Änderungen der Suchbegriffe (Oktober 2020)

Seit Oktober erkennt ihr abweichende Metriken im Google Ads Interface, wenn ihr die Metriken auf Query Level die Metriken der Suchbegriffe mit denen vom Konto vergleicht. Damit entwickelt sich Google noch einen Schritt mehr in Richtung Blackbox. Hierzu gab es keine offizielle Ankündigung seitens Google über die Google Ads Hilfe Website. Jedoch findet ihr mehr Information darüber und wie ihr die Suchbegriffe über Google Analytics einsehen könnt in unserem Blog: https://norisk.group/blog/google-ads-aenderung-der-suchbegriffe/

Fazit

Die Änderungen haben gezeigt, dass auf der einen Seite viele Features dazugekommen sind und viele Einstellungen, die bei manuellen Änderungen Einfluss auf den Algorithmus haben könnten, eingestellt wurden. 

SEA im Jahr 2021

Der Fokus lag ziemlich klar auf kleine Features, Smart Shopping und Usability des Google Ads Interfaces. Im nächsten Jahr ist zu erwarten, dass sich im Bereich Search viel tun wird. Auch heute gibt es bereits smarte Kampagnen für Search, die noch keine Option für einen Advanced SEA Experte sind. Wir können also damit rechnen, dass wir bald keine Queries mehr in Search Kampagnen einsehen können. Daher sollten wir uns stärker auf Entitäten und Zielgruppen konzentrieren. 

Außerdem sind die Local Formate, die uns heute von Google zur Verfügung stehen, sehr sinnvoll. Der Google My Business Manager wird immer mehr zum Bestandteil und ist Dreh- und Angelpunkt von Online- und Offline-Synergien. Wir erwarten hier eine stärkere Verzahnung der einzelnen Google Plattformen, um lokalen Unternehmen eine bessere Perspektive zu bieten.